Das Schultergelenk

Das Schultergelenk ist das mit Abstand beweglichste Gelenk des menschlichen Körpers. Neben dem eigentlichen Kugelgelenk, das aus Oberarmkopf und Gelenkpfanne gebildet wird, gehören zu diesem Komplex:

  • das Schultereckgelenk
  • das Gelenk zwischen Brustbein und Schlüsselbein
  • die Verbindung von Schulterblatt und Brustkorb

Die große Bewegungsfreiheit wird durch einen komplexen Kapselband- und Muskelapparat möglich.

Das Anstossphänomen (Impingementsyndrom)

Oberhalb des Schultergelenkes grenzt ein durch Muskulatur und Gleitkörper (Schleimbeutel) ausgefüllter Raum: der Subacromealraum.

Das Anstossphänomen (Impingementsyndrom) beschreibt die Verengung dieses Raumes, wobei Verschleissprozesse an den beteiligten Knochen, intensive Überkopfsportarten (Tennis/Golf) oder Schulterverletzung häufige Ursachen sind.

Die Patienten berichten sowohl von Beschwerden in Ruhe (Nachtschmerz), als auch von belastungsabhängigen Einschränkungen.

Mit Hilfe einer adäquaten schmerz- und entzündungshemmenden Therapie durch Medikamente, alternativ durch Akupunktur, Elektro- und Ultraschalltherapie kann sich das Beschwerdebild verbessern. Ein funktionelles Training mit Dehnungs- und Bewegungsübungen unterstützt den Heilungsverlauf.

Bei ausgereizter konservativer Therapie gibt es die Alternative der Operation. Mit Hilfes eines optischen Untersuchungsinstrumentes (Arthroskop) können durch einen minimal-invasiven Zugang alle wesentlichen Strukturen wie Knochen, Muskel und Sehnen in Augenschein genommen werden.
Das Anstossphänomen wird in gleicher Sitzung behandelt. Nach Vorgabe kann der Physiotherapeut die Nachbehandlung übernehmen...

Riss der Muskelmanschette (Rotatorenmanschettenruptur)

Risse in der Muskelmanschette des Schultergelenkes treten häufig im Rahmen von Verschleißprozessen, aber auch nach Verletzungen und Unfällen auf.

Die typischen Symptome sind Schmerzen und ein zunehmender Kraftverlust im betroffenen Gelenk. Nach der ärztlichen Untersuchung und Diagnostik (Röntgen, Ultraschall, MRT) kann eine konservative oder operative Therapie erfolgen.

Bei kleinen Teilrissen der Muskelmanschette, älteren Patienten ohne wesentliche Einschränkung der Lebensqualität ist eine konservative Therapie gerechtfertigt.

-Siehe hierzu: Therapie Impingementsyndrom-

Besteht ein kompletter Riss der Muskelmanschette ist eine Operation zu empfehlen. Minimal-invasiv kann der verletzte Muskel wieder fixiert werden. Anschließend folgt eine mehrmonatige intensive Physiotherapie.